31 Mär
Mesum erlebt Hochgefühle und tiefe Enttäuschung – Ein Wochenende voller Spannung
17 Apr
VB Damen 1
Nach Patzer des TSC Gievenbeck greifen die Mesumerinnen erneut nach dem Aufstieg – Souveräner Auftritt ohne jede Schwäche
Was für ein Wochenende für die Volleyballerinnen des TV Mesum! Nachdem am Samstagabend völlig unerwartet der direkte Relegationskonkurrent TSC Gievenbeck beim Heimspiel gegen den VfB Schloß Holte einen Punkt abgab, nutzten die Mesumerinnen am Sonntagmorgen eiskalt ihre Chance und sicherten sich mit einem überragenden 3:0-Auswärtssieg beim OTSV Preußisch Oldendorf den Vizemeistertitel in der Verbandsliga – und damit auch das Ticket für die Aufstiegsrelegation zur Oberliga.
Nach den letzten Spielen gegen den SC Halle und den 1. VC Minden war der Traum vom direkten Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg für Mesum bereits geplatzt. Die Enttäuschung saß tief. Ein letzter Strohhalm blieb jedoch: Sollte der TSC Gievenbeck, der bis dato punktgleich mit Mesum im Rennen lag, am Samstagabend im Heimspiel gegen Schloß Holte nicht die vollen drei Punkte einfahren, würde Mesum am Sonntag doch noch die Chance bekommen, aus eigener Kraft den Relegationsplatz zu erobern.
Dass genau dieses Szenario Realität wurde, konnte das Team kaum fassen. Gievenbeck gewann das Spiel zwar, musste sich aber über fünf Sätze mühen und verschenkte damit einen Punkt – ein kleines Wunder aus Mesumer Sicht. Plötzlich war klar: Mit einem eigenen 3:0- oder 3:1-Sieg in Oldendorf würde man an Gievenbeck vorbeiziehen und den zweiten Tabellenplatz einnehmen.
Mit dieser frischen Motivation im Rücken reiste das Team von Trainer Michael Bröker am Sonntagmorgen hochkonzentriert nach Preußisch Oldendorf. Der Gegner war dabei – auf dem Papier – eine machbare Aufgabe: Oldendorf hatte in der gesamten Saison lediglich ein Spiel gewonnen und stand bereits als Absteiger fest. Dennoch war die Gefahr groß, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Mesum tat das Gegenteil.
Schon im ersten Satz wurde deutlich, wer das Spiel dominieren würde. Steffi Sickmann eröffnete die Partie mit einer beeindruckenden Aufschlagserie und brachte Mesum direkt komfortabel in Führung. Oldendorf fand kaum ein Mittel, die druckvollen Aufschläge und die schnelle Spielweise der Gäste zu kontern. Libera Maja Exler hatte in der Abwehr wenig zu tun – die meisten Punkte der Gastgeberinnen resultierten aus kleinen Mesumer Unkonzentriertheiten, die aber nur selten passierten.
Besonders bemerkenswert war die Flexibilität, mit der Mesum agierte. Zuspielerin Leonie Sandfort verteilte die Bälle klug und gleichmäßig auf alle Angreiferinnen. Susen Exler, Marile Jakobs und Annika Jakobs punkteten wiederholt direkt aus dem Angriff heraus. Dann war es Teresa Kemper, die mit sieben Aufschlägen in Folge den Druck weiter hochhielt und für klare Verhältnisse sorgte.
Trainer Michael Bröker nutzte die Gelegenheit, verschiedene personelle Konstellationen zu testen – mit durchweg positivem Ergebnis. So kam im Doppelwechsel Pia Wulle ins Zuspiel und hatte gleich drei Angreiferinnen zur Auswahl, die sie präzise in Szene setzte. Das Resultat: Ein ungefährdeter 25:7-Erfolg im ersten Satz.
Auch der zweite Durchgang verlief ganz im Sinne des TVM. Wieder waren es die Aufschläge – diesmal von Cia Robben und Susen Exler – die Oldendorf vor unlösbare Aufgaben stellten. Beide schlugen mehrere Asse und sorgten so dafür, dass Mesum das Tempo stets hoch hielt.
In einer neuen Doppelwechsel-Variante übernahm diesmal Larissa Deitmar das Zuspiel, während Leonie Sandfort auf die Diagonalposition rückte. Die taktische Flexibilität zahlte sich erneut aus. Libera Nele Helming zeigte dazu eine souveräne Leistung in Annahme und Abwehr. Jeder noch so unkontrollierte Ball, den Oldendorf irgendwie übers Netz brachte, wurde von Helming sicher abgefangen und ruhig ins Spiel zurückgebracht. Auch der zweite Satz endete mit einem klaren 25:7 für Mesum.
Erst im dritten Satz konnte sich der OTSV etwas stabilisieren und kam zumindest zu ein paar gelungenen Angriffen. Doch Mesum ließ sich davon nicht beirren. Auch hier experimentierte Bröker weiter mit der Aufstellung: Pia Wulle übernahm erneut das Zuspiel, Larissa Deitmar agierte im Diagonalangriff, dazu kamen Mara Winter und Steffi Sickmann, die mit sehenswerten Angriffsschlägen punkteten.
Mesum blieb konzentriert und erhöhte zum Satzende noch einmal das Tempo und machte mit einem klaren 25:13 den Deckel drauf. Nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit war der 3:0-Sieg perfekt – und damit auch der Sprung auf Platz zwei der Tabelle.
Mit dem verdienten Sieg in Oldendorf beendet der TV Mesum die Saison auf dem Vizemeisterplatz und darf sich nun zum zweiten Mal in Folge auf die Relegation zur Oberliga freuen. Diese findet am ersten Maiwochenende statt. Die genauen Spieltermine und Gegner werden in den kommenden Tagen bekanntgegeben.
Für Mesum ist der erneute Einzug in die Relegation mehr als nur ein Achtungserfolg – er ist der verdiente Lohn für eine konstant starke Saison, in der das Team spielerisch gewachsen ist und sich auch von Rückschlägen nicht hat entmutigen lassen.
Die Vorfreude ist groß, die Motivation ungebrochen – und wenn das Team die Form aus Oldendorf mitnimmt, ist der Aufstieg in die Oberliga absolut im Bereich des Möglichen.
10 Mär
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